Im Laufe der Jahre sind die Emerging Markets größer und vielfältiger geworden. Heute zählen sie über 60 Länder mit unterschiedlichen Fundamentaldaten, Wachstumsmustern und oft großen Bewertungsunterschieden. Obgleich sie nur ein winziger Teil der globalen Aktienmärkte sind, erwirtschaften die Emerging Markets schon heute über vier Fünftel des Welt-BIP und fast drei Viertel des Weltwirtschaftswachstums.
Außerdem profitieren die Schwellenländer weiter von langfristigen Wachstumsfaktoren wie der wachsenden Mittelschicht, höheren verfügbaren Einkommen, besserer Infrastruktur und mehr Produktivität aufgrund anhaltender Strukturreformen. So entsteht ein günstiges Umfeld, in dem Investoren attraktive Chancen in verschiedenen Assetklassen nutzen können.
Dennoch gibt es Herausforderungen, die Emerging-Market-Investoren beachten müssen. Indexinvestoren stehen vor dem Problem einer vergleichsweise hohen Konzentration der Indexunternehmen. Die Emerging Markets sind vielfältig, aber die Aktienindizes werden von einer Handvoll großer Unternehmen dominiert. Ähnliches gilt für Emerging-Market-Anleihen, weil die wichtigen Anleihenindizes nur einen Bruchteil des investierbaren Anlageuniversums abbilden. Um das Investmentpotenzial in den Emerging Markets zu maximieren, sind ein aktiver Ansatz und Analysen auf Einzelwertebene wichtig.
Nach wie vor kämpft die Weltwirtschaft gegen die Folgen von COVID-19 und die Handelsspannungen. Auch deshalb interessieren sich immer mehr Anleger für die Emerging Markets mit ihrem hohen Wachstumspotenzial. Stabile Netzwerke und das Bewusstsein lokaler Beschränkungen und Vorlieben sind entscheidend, um dem Wettbewerb immer einen Schritt voraus zu sein. Um an den Emerging Markets erfolgreich zu investieren, braucht man daher vielfältiges internationales Research.
Bei einer längerfristigen Betrachtung der wichtigsten Assetklassen der Emerging Markets zeigt sich, dass Emerging-Market-Aktien trotz ihrer Volatilität nachweislich hohe Erträge erzielen. Auch Emerging-Market-Anleihen erzielten im Durchschnitt höhere Erträge als ihre Pendants aus den Industrieländern. Und für ihre Aufnahme in ein Portfolio gibt es heute bessere Argumente denn je, weil die Zinsen in den Industrieländern auf absehbare Zeit extrem niedrig bleiben dürften.
Wie können Investoren in den Emerging Markets anlegen? Investoren, die eine Direktanlage in die Emerging Markets anstreben, können mit Strategien, die von mehreren Portfoliomanagern nach einander ergänzenden Stilen gesteuert werden, das Risiko von Einzelentscheidungen senken. Wer sich eher für Multi-Asset-Lösungen interessiert, kann mit einem gemischten Ansatz für Emerging-Market-Aktien und -Anleihen flexibel in das größte Anlageuniversum der Schwellenländer investieren.
Eine Strategie, die sowohl in Industrieländerunternehmen mit Umsätzen in den Emerging Markets als auch direkt in Emerging-Market-Aktien investiert, bietet Investoren besonders zahlreiche Chancen in wachstumsstarken Bereichen, die in den traditionellen Emerging-Market-Indizes unterrepräsentiert sind. Dieser Ansatz maximiert das Wachstumspotenzial der Emerging Markets am umfassendsten und bietet Zugang zu einer Reihe von Branchen und Unternehmen, die ihren Sitz auch außerhalb der Schwellenländer haben können.
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